
Die Bundesautobahn BAB A61 aus statistischer Sicht
Die „Linksrheinische“ führt südwestlich an den Ballungsräumen Frankfurt und Köln / Bonn vorbei. An der Dauerzählstelle Miel hat die BAST eine durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke von ungefähr 51.000 Fahrzeugen für beide Fahrtrichtungen veröffentlicht. Mit knapp 12.000 Schwerlastfahrzeugen beträgt der Schwerlastanteil der Autobahn in diesem Bereich fast 23%. Im Bereich der Anlage ist die A61 über mehrere Autobahnen mit dem Kölner Ring verbunden.
Im Rückblick
Die Behörde Straßen NRW hat entschieden, die bereits seit 1993 existierende Anlage mit neuer LED – Anzeigentechnik auszustatten. Dabei wurde die alte Art der Kommunikation beibehalten: Zu „Inseln“ zusammengefasste nahe beieinanderliegenden Streckenstationen werden mit einer Geschwindigkeit von 1200 Bit pro Sekunde mit dem Zentralrechner über die bestehenden AUSA – Leitungen verbunden. Über die Leitungen der „Autobahn-Selbstwähl-Anlage“ können zwar hohe Entfernungen, aber nur geringe Geschwindigkeiten verwirklicht werden. Lokal, innerhalb der Inseln, werden die Streckenstationen klassisch mit einem anderen Übertragungsverfahren verbunden.
Nach vorne blickend, die neue Anlage
Neben der Sanierung der 28 bestehenden Wechselverkehrszeichenbrücken wurden sechs neue Querschnitte errichtet. Die Anlage wurde, im Rahmen des zweiten Bauabschnittes, auf der A1 nach Norden bis fast zur Anschlussstelle Hürth erweitert. Im Süden wurden Lücken an Stellen geschlossen, an denen die vorhandenen Anzeigequerschnitte zu weitauseinander lagen. Es wurden defekte oder nur als reine Zählschleifen ausgelegten Verkehrsdatenerfassungen ersetzt oder zu Doppelschleifensystemen, mit denen Geschwindigkeiten erfasste werden können, ergänzt. Alle 10 Straßenwetterdetektoren wurden ersetzt. Alle erneuerten Wechselverkehrszeichen wurden wieder, wie in der alten Anlage, mit Rollos ergänzt. Sie werden mit Hilfe neuer unterbrechungsfreien Stromversorgungen bei Netzausfall, Notbetrieb oder andern Anlagenfehlern eingefahren. Ein Teil der Strecke ist zweispurig, ein anderer dreispurig. Zusammen mit den WVZ in der Anschlussstelle Weilerswist wurden 76 WVZ A für Vorschriftszeichen und 42 WVZ B/C für Gefahrenzeichen oder Überholverbot angebracht.

44 Streckenstationen über alle Bauabschnitte
Durch die Projektierung in sogenannter teilintegrierter Bauweise konnte darauf verzichtet werden in jeder Streckenstation mehr als ein Echtzeitcomputermodul einzusetzen. Alle notwendigen Funktionsgruppen der Software wurden je nach Standort integriert. Die auf dem Hauptmodul vorgesehenen Schnittstellen zu Aktoren und Sensoren wurden mit dezentraler Peripherie ergänzt. Zusammen mit den beiden Zuflussregelungsanlagen und der Dauerzählstelle Miel wurde der Einsatz von 44 Computern notwendig. Die Streckenstationsmodule sind nach den Vorgaben der TLS 2002 programmiert, können aber auch auf die Vorgaben der TLS 2012 erweitert werden. Für die Schaltungen im Notbetrieb wird die Tunnel – EAK – Software verwendet, die schon in einigen Tunnelanlagen verwendet wurden, zum Beispiel im Europagartentunnel in Frankfurt oder dem Agnesburgtunnel auf der A7 am Albaufstieg Die Helligkeitssteuerung in den Zuflussregelungsanlagen wird von einer Astronomischen Uhr unterstützt die auch in den meisten Beleuchtungsreglern unserer Tunnelanlagen verwendet wird. Eine Besonderheit der Software ist die Ansteuerung der Rollos, da zusammen mit dem LED – Schild zwei Aktoren mit einem Kanal, wie er in der TLS beschrieben ist, bedient werden müssen. Vor jedem B/C Zeichen ist ein gemeinsames Rollo montiert, der B und C Kanal werden durch eine Erweiterung der sogenannten Verriegelungsmatrix, die unzulässige Schaltungen an einem Anzeigequerschnitt verhindert, koordiniert.